Die Truppen der Sowjetunion/Russlands waren bis 1994 in Teilen Deutschlands stationiert. Sie hatten in den Anfangsjahren der Besatzung vorwiegend die Aufgabe, die Einhaltung der Bestimmungen des Potsdamer Abkommens zu sichern. Im März 1954 erfolgte die Umbenennung in Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD). Von 1989 bis zum Abzug 1994 war die offizielle Bezeichnung Westgruppe der Truppen (WGT). Sie stellten mit ihren durchschnittlich 500 000 Offizieren, Soldaten und Familienangehörigen das größte Truppenkontingent dar, das jemals von einer Besatzungsmacht über einen solch langen Zeitraum im Ausland unterhalten wurde. Es war eine schwierige und konfliktreiche Zeit des Abbaus von gegenseitigen Feindbildern bis zum Entstehen von persönlichen Freundschaften, die auch in der Gegenwart noch Bestand haben. Sie entwickelten sich meistens bei Begegnungen im Rahmen der Gesellschaft für Deutsch Sowjetische Freundschaft, der Waffenbrüderschaft der Streitkräfte des Warschauer Vertrages sowie im Rahmen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Oberkommando der Westgruppe der Truppen und dem Bundeswehrkommando Ost bei der Koordinierung des Truppenabzuges der WGT aus Deutschland.
(1) aus Edition Schwarzdruck: Ost-Erkundung.Friedensbotschaft Seite 106 (2) aus Edition Schwarzdruck: Ost-Erkundung.Friedensbotschaft Seite 108 Kommentare sind geschlossen.
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