10.57 Uhr, ein dreiminütiges Glockengeläut der Kienitzer Kirche leitet eine Gedenkveranstaltung des Landkreises Märkisch-Oderland und der Gemeinde Letschin am Panzerdenkmal Kienitz in der Straße der Befreiung, ein. Martin Böttcher, Bürgermeister der Gemeinde Letschin (Kienitz 2003 nach Letschin eingemeindet) und Landrat Gernot Schmidt, Landrat von Märkisch-Oderland begrüßten neben einheimischen Teilnehmern als Gäste auch den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Dr. Dietmar Woidke und die Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, den Botschafter der Russischen Föderation Sergej J. Netschajew, den Vorsitzenden des Vorstands Deutsch-Russisches Forum e. V. Matthias Platzeck und den Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Brandenburg e. V. Gunter Fritsch. Der Anlass des Gedenkens und der Kranzniederlegung am Panzerdenkmal eines T 34 und dem 1999 gegenüber errichteten Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges ist der 75. Jahrestag der Bildung des ersten Brückenkopfes sowjetischer Truppen am Westufer der Oder auf dem Weg nach Berlin. Kienitz war der erste befreite Ort an der östlichen Grenze des heutigen Deutschland. Nach Aussage der Botschaft der Russischen Föderation war das heutige Gedenken die erste gemeinsame russisch-deutsche Gedenkveranstaltung in diesem Jahr, die auf deutschem Boden zum 75. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa stattfindet. Alle Teilnehmer, darunter auch Mitglieder des Arbeitskreises 8. Mai des BDWO e.V., setzten sich in Ihren Ansprachen, Gesprächen und im Rahmen eines „Friedensforums“ für einen sensiblen Umgang mit der Geschichte, der Bewahrung des Friedens und wandten sich gegen Geschichts-Verzerrungen der AfD, die die Verbrechen Nazideutschlands verharmlost.
Die Veranstaltung wurde durch die Ergebnisse eines Kunstprojektes des Gymnasiums auf den Seelower Höhen bereichert. In Zusammenarbeit von Schülern einer 11. Klasse, dem Lehrer Herr Miethe und dem Philatelistenklub Seelow wurden aus den eingereichten Arbeiten die Motive von Henriette Janz und Sophie für eine Briefmarke der Deutschen Post mit Oderlandschaft und einem Sonderstempel mit der Beschriftung „LETSCHIN/KIENITZ Erster Brückenkopf westlich der Oder“ ausgewählt. Dr. Lutz Prieß Frau Brigitte Großmann vom Arbeitskreis 8.Mai, Mitglied im Bundesverband Deutscher West-Ost Gesellschaften e.V., informierte am 22.Januar 2020 in ihrem Vortrag im Freizeit- und Seniorenzentrum Upsaler Str.6 (Berlin-Pankow) über die Maßnahmen zivilgesellschaftlicher Vereine im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Ausgehend von der Betreuung von Veteranen der Westgruppe der Streitkräfte Russlands bis zur Auseinandersetzung um den Umgang mit den sowjetischen Gräbern und Gedenkstätten und der Sorge um die Bewahrung des Andenkens an die in den Grabstätten ruhenden Toten, spann sie einen langen Faden. Die Erinnerungen an diejenigen aufrechterhalten die im Kampf gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft die meisten Opfer brachten kann umso besser gelingen, wenn Verständigung auf einer Erinnerung erwächst die nichts verdrängt und beschwichtigt.
In der Diskussion herrschte eine besorgte Meinung zu den gegenwärtig vorgesehenen Manövern im Rahmen der NATO und dem Säbelrasseln gegenüber Russland. Der Grundtenor aller Teilnehmer der Diskussion war: keine Feindschaft mehr zum russischen Volk. Dr. Manfred Kirsch Nach 75 Jahren erinnert sich der (wahrscheinlich) letzte noch lebende Rotarmist an den schockierenden Anblick der ihm und seinen Kameraden, obwohl die Soldaten im Krieg schon viel gesehen haben, beim Betreten der Vernichtungslager nicht erspart blieb. Oberleutnant Iwan Stepanowitsch Martynuschkin nahm an den Kämpfen um Auschwitz als Kompanieführer des 1087. Schützenregiments der 322. Division der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front teil. Zusammen mit anderen sowjetischen Soldaten befreite er am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz. Während der Eröffnung der Ausstellung "Die Unbesiegten" im Moskauer „Museum des Sieges“, die dem Internationalen Holocaust-Gedenktag gewidmet ist, ergriff der heute 96jährige das Wort. Er sprach davon, dass er von Gefühlen des Mitgefühls, des Mitleids und der Empörung überwältigt worden sei. Erst anschließend erfuhr er, was in dem Lager geschah: die geplante Vernichtung von Menschen, das Ausmaß und die Anzahl der Menschen, die dort starben. Seiner Meinung nach ist Auschwitz eine Lektion über die Katastrophe, der der Menschheit drohte.
(siehe: https://victorymuseum.ru) Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahr 2020!
Wir wünschen Ihnen Gesundheit, Wohlstand, viel Erfolg in ihrer Tätigkeit und viel persönliches Glück im neuen Jahr! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg in ihrem Wirken zur Bewahrung der historischen Erinnerung zum Wohle der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern. Поздравляем вас с Новым 2020 годом! Желаем в Новом году здоровья, благополучия, удачи в делах, большого личного счастья! Успехов вам в труде по сохранению исторической памяти на благо дружбы и сотрудничества наших стран. Liebe Freunde! Im Namen der Moskauer Suworovtzy gratuliere ich Ihnen herzlich zum kommenden Neujahr und Weihnachten! Wir wünschen Ihnen geistige und körperliche Gesundheit, Wohlbefinden in Ihrer Familie, Liebe und Dankbarkeit gegenüber Ihren Eltern, Wärme und Fürsorge gegenüber Ihren Kindern, Respekt gegenüber Ihren Kollegen, Entschlossenheit beim Schutz der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Mögen all ihre guten Absichten und Gedanken wahr werden, und Glaube, Hoffnung und Liebe immer in ihrem Haus gedeihen. .... Hochachtungsvoll, Vorsitzender der ROO Moskauer Suworovtzy Dmitri Wladimirowitsch Nesterow“ (Auszug aus dem Grußschreiben an AK 8. Mai) Дорогие друзья! От имени Московских суворовцев сердечно поздравляю Вас с наступающим Новым годом и Рождеством Христовым! Желаем Вам здравия духовного и телесного, благополучия в семье, любви и благодарности родителям, теплоты и заботы детям, уважения к коллегам, твёрдости в защите правды и справедливости. Пусть сбудутся все Ваши добрые намерения и помыслы, а в Вашем доме всегда благоденствуют вера, надежда и любовь. .... С уважением, Председатель РОО «Московские суворовцы» Дмитрий Владимирович Нестеров ---------------------- Die Organisation "Moskauer Suvorovtsy" vereint Lernende, Absolventen und Veteranen der Moskauer Suvorov-Militärschule, darunter auch Mitglieder, die als Offiziere in der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland gedient haben , wie z. B. Generalmajor Alexander Wladimirow, ehemaliger Divisonskommandeur der 35. Krasnograder Schützenpanzerdivision in Krampnitz bei Potsdam. |
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