Zehn Wochen nach dem heimtückischen Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion begannen deutsche Truppen, das fast vollständig eingeschlossenen LENINGRAD, heute St. Petersburg, auszuhungern. Damit setzte Anfang September 1941 eines der größten Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg ein, die Blockade der Metropole an der Newa. Fast 900 Tage hielten die Eroberer die Stadt fest im Griff, ohne sie einzunehmen. Mehr als eine Million Menschen kamen durch Hunger und Kälte um, darunter Hunderttausende Kinder. Aus Anlass der 80. Wiederkehr dieses Datums baten wir Schüler des Pawlowsker Gymnasiums in St. Petersburg, uns heutige Gedenkorte vorzustellen. Mit wenigen Sätzen beschrieben sie in Deutsch und Englisch Denkmäler, Tafeln und Gedenkanlagen sowie die dazugehörigen Schicksale und Leistungen des Widerstandes. Es sind würdig und liebevoll gestaltete Orte der Respektbekundung, darunter viele erst jüngst geschaffene oder umgestaltete. Die Schüler bringen zum Ausdruck, wie wichtig ihnen die Erinnerung an die Schrecken und die Not der Blockadezeit ist. Ihre Orte der Erinnerung sind für uns Deutsche Orte der Mahnung. Bitte lesen Sie hierzu auch die Texte auf unserer Seite in der Rubrik: Gedenken In der Seniorenbegegnungsstätte Ahrensfelde hatte sich trotz der mit dem Bahnstreik verbundenen Anfahrtswege am 3.September 2021 eine Zahl von Interessenten eingefunden, als um 17.00 Uhr die Veranstaltung des Arbeitskreises 8.Mai begann. Nach der Begrüßung durch Frau Emmrich und den Vertreter der Botschaft der Russischen Föderation, Herrn Alexander Kirischenko machte uns Frau Dr. Scherstjanoi mit dem in diesem Jahr erschienenen Buch von Erika und Gerhard Schwarz „ Auf dem Weg nach Berlin“- Kriegstagebücher der Roten Armee berichten, Tagesetappe Rehfelde, Werder, Zinndorf, bekannt. Die Autoren haben in mühevoller Kleinarbeit Kriegstagebücher der Roten Armee im Frühjahr 1945 im Landkreis Barnim analysiert und mit Hilfe von Aufzeichnungen und Dokumenten nicht nur ein militärisches Bild gezeichnet. Es gelang ihnen auch den Anwesenden detailliert und sehr emotional ein Bild von den bei den Kämpfen gefallenen Rotarmisten, Wehrmachtsangehörigen und umgekommenen Dorfbewohnern zu vermitteln und Nachdenklichkeit zu erzeugen. Der Beifall und die rege Diskussion des Publikums machten deutlich, dass die Vorträge gut angekommen waren. Brigitte Großmann |
Archiv
August 2024
|
BDWO e.V. © 2019