Generaloberst Anton W. Terentjew ist und bleibt vielen Deutschen als letzter am 9. September 1994 aus Deutschland in seine Heimat zurückfliegender Soldat der Westgruppe der Russischen Armee 1994 bekannt. Damals war er Chef des Stabes der Westgruppe, seit vielen Jahren ist er Präsident der Veteranen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland und der Westgruppe. Als Mitglied von Delegationen dieses Veteranenverbandes besuchte er mehrfach Deutschland, traf mit vielen zu Freunden gewordenen Bürgerinnen und Bürgern, mit Schülerinnen und Schülern zusammen, besuchte sowjetische Soldatenfriedhöfe, das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst und den ehemaligen Sitz des Oberkommandos der Westgruppe und der 16. Sowjetischen Luftarmee in Wünsdorf. Grußbotschaft des AK 8. Mai an Generaloberst Anton W. Terentjew Der Arbeitskreis 8. Mai BDWO e.V. ehrt Anton W. Terentjew mit der von Brigitte Großmann editierten Publikation Aus Anlass des 80. Jahrestages des Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 nahmen Mitglieder des Arbeitskreises an Ehrungen auf sowjetischen Soldatenfriedhöfen in Berlin-Marzahn und Berlin-Tiergarten teil. Ein fast vergessener Gedenkort in Berlin wurde am 22. Juni dieses Jahres auf besondere Art und Weise in Erinnerung gerufen: das Bezirksamt Marzahn‐Hellersdorf und der Verein „Freunde Schloss Biesdorf e.V.“ haben einen Gedenkstein am Rande des für gefallene Soldaten eingerichteten ehemaligen Grabfeldes im Schlosspark Biesdorf gesetzt. Wir gedachten heute des ersten sowjetischen Kommanden der Stadt Berlin an der Birke, die im Jahre 2005 zum Andenken an Nikolai Bersarin gepflanzt wurde, der hier am 16. Juni 1945 bei einem tragischen Verkehrsunfall sein Leben verlor. Berlin-Friedrichsfelde, Arbeitskreis 8. Mai BDWO e.V. Сегодня мы почтили память первого советского коменданта города Берлина у березы, посаженной в 2005 году в память о Николае Берзарине, который погиб здесь в трагической дорожной аварии 16 июня 1945 года. Берлин-Фридрихсфельде Anlässlich des 80. Jahrestages des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion fand am 2. Juni 2021 eine Lesung unter dem Titel "Die Schrecken des Krieges - Das Jahr 1941 in der Literatur sowjetischer Schriftsteller" statt. Initiator war der „Arbeitskreis 8. Mai BDWO e.V.“ Im Garten des Vereins für aktive Vielfalt versammelten sich mehr als 30 Gäste, unter ihnen Vertreter der Politik, wie die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag Dr. Gesine Lötzsch, der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages Dr. h.c. Wolfgang Thierse, der Bezirksbürgermeister von Berlin-Lichtenberg Michael Grunst, sowie interessierte Berliner und Berlinerinnen verschiedener Generationen, denen das Gedenken an diesem Tag ein Bedürfnis war. Eine kurze Videopräsentation und einleitende Worte von Brigitte Großmann, Sprecherin des Arbeitskreises 8.Mai als Mitorganisatorin der Veranstaltung, stimmten die Anwesenden auf das Thema des Abends ein. Botschaftsrat Alexander Milyutin von der Botschaft der Russischen Föderation bedankte sich für die Einladung und zeigte sich beeindruckt vom Engagement der deutschen Zivilgesellschaft, auch schmerzhafte Erinnerungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Das Augenmerk der Veranstaltung lag auf der literarischen Verarbeitung der Erlebnisse sowjetischer Armeeangehöriger und Zivilisten. Die Vortragenden waren neben dem Bundestagspräsidenten a. D. die Historikerin Dr. Elke Scherstjanoi, Schüler der Gemeinschaftsschule "Grüner Campus Malchow" und Walter Gauks. Er betonte in seinem Lesebeitrag besonders die Leistung seiner Landsleute, der Russlanddeutschen, bei der Verteidigung der Heimat. Die Werke von Autoren wie Tschingis Aitmatov, Daniil Granin und Grigori Baklanov fanden interessierte und ergriffene Zuhörer. Mit dem Text und der Frage „Meinst du, die Russen wollen Krieg?“ ließ der Schüler Erwin Engelhardt die Zuhörer in einer nachdenklichen Stimmung zurück. Die Lesung klang aus mit dem bekannten russischen Lied „Kraniche“ und im Anschluss gab es Gelegenheit, das Gehörte und die daraus resultierenden Eindrücke in persönlichen Gesprächen zu vertiefen. Marion Ben El Haj |
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