Der 3. Dezember ist in Russland ein Gedenktag. Aus Anlass einer Umbettung unbekannter gefallener Verteidiger der Hauptstadt Moskau in ein Ehrengrab an der Kremlmauer 1966 eingeführt, galt und gilt er als Tag der Erinnerung an die opferreichen Kämpfe gegen die deutsche Wehrmacht vor Moskau 1941 und 1942. Auch 81 Jahre nach der Verteidigung Moskaus ist er wichtiger Bestandteil der Erinnerung an Kriegsgrauen, an die auf den Schlachtfeldern gefallenen und vermissten Soldaten, die auf eigenem und fremdem Territorium in Massengräbern beigesetzt sind. Noch heute erreichen uns in Deutschland Suchanfragen aus Russland, Belarus und der Ukraine zu Gräbern und Überresten toter Militärangehöriger. Unseres Erachtens wird das Gedenken an die großen Verluste der Roten Armee im Kampf gegen das faschistische Deutschland seinem ursprünglich humanistischen Anliegen gerecht, wenn es mit einem antimilitaristischen Auftrag der Gegenwart verbunden wird. Der Arbeitskreis 8. Mai verknüpft sein Gedenken daher mit der Hoffnung auf einen Waffenstillstand und einen Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine. Im Beisein von Botschafter Sergej Netschaev und Militärattaché Sergej Chukhrov fand in Berlin am 5. Dezember am Sowjetischen Ehrenmal Tiergarten eine Ehrung der unbekannten sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkrieges statt. Brigitte Großmann Sprecherin des Arbeitskreises 8.Mai im BDWO e.V. |
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