Am 11. November 1945 fand im englischen Sektor von Berlin die Einweihung des sowjetischen Ehrenmals Tiergarten, der heutigen Straße des 17. Juni nahe dem Brandenburger und dem Reichstagsgebäude, seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages, statt.
Berlin wurde ohne Beteiligung von Truppen der englischen, französischen und US-amerikanischen Armeen befreit. Demzufolge wurde von der Roten Armee der Standort dieses Memorials mit dazugehörigem Friedhof für Gräber von rund 2500 Soldaten in der Mitte Berlins gewählt. Die zuständigen Kommandanten der auf Grundlage gemeinsamer alliierter Beschlüsse in vier Sektoren aufgeteilten Stadt gaben dem sowjetischen Projekt ihre Zustimmung und Unterstützung. Am Ehrenmal bezogen seit seiner Einweihung Angehörige einer sowjetischen Kompanie aus der Garnison Berlin-Karlshorst einen ständigen Ehrenposten. Am 22. Dezember 1990 verabschiedete sich die letzte Ehrenwache von diesem Ehrenmal im nunmehr vereinten Berlin. Auf dem rückwärtigen Gelände des Ehrenmals brachten die Angehörigen der letzten Wachkompanie an einer der dortigen Birken eine Erinnerungstafel an. Das ehrende Gedenken an sowjetischen Gräberstätten des Zweiten Weltkrieges ist den Mitgliedern und Unterstützern des Arbeitskreises 8. Mai des BDWO e.V. ebenso ein völkerverbindendes Anliegen wie vielen anderen Berlinerinnen und Berlinern. Kommentare sind geschlossen.
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