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Neue Bücher - gelesen von Brigitte Großmann

10/6/2020

 
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Wandel durch Zusammenarbeit und Vertrauen
Es ist bestimmt kein Zufallsdatum dass mir im Monat Mai dieses Jahres gleich zwei Neuerscheinungen im Buchhandel in die Augen fielen, die ich unbedingt erwerben wollte - von Matthias Platzeck „Wir brauchen eine neue Ostpolitik“: Russland als Partner“ und von Wladimir Grinin „Russlands Botschafter: Meine Jahre in Berlin.
Der feinfühlige Diplomat und Präsident der Gesellschaft Russland-Deutschland und Matthias Platzeck der leidenschaftliche Mahner und Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums wenden angesichts der mit der Ausdehnung der NATO verbundenen Gefahr für die gesamteuropäische Sicherheitsstruktur ihr Augenmerk den erfolgreichen Abschnitten der deutsch-russischen Beziehungen zu. Ausgehend von der historischen Verantwortung in der Erinnerungskultur des vergangenen Jahrhunderts bis zur Betrachtung und Bewertung der politischen Ereignisse der vergangenen zehn Jahre stellen beide Autoren das Verbindende zwischen unseren Ländern in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Es ist für mich auch nicht verwunderlich, dass sie damit beide auf die „Brückenbauer“ einer neuen Sicherheitsstruktur in Europa in den 1970er Jahren Willy Brandt und Egon Bahr verweisen.
Die Unterzeichnung des Moskauer Vertrages am 12. August 1970 war ein wichtiger Wendepunkt in der deutschen Geschichte vor 50 Jahren, sie leitete die damit verbundene „neue Ostpolitik“ unter Bundeskanzler Brandt ein. Sie stand im Kreuzfeuer der Opposition, ähnlich wie diejenigen, die seit einigen Jahren in den deutschen Medien als „Putin-Versteher“ oder „Russland-Versteher“ bezeichnet werden. Jedoch waren die zahlreichen Gedenkveranstaltungen sowie die Blumen und Kränze der Bevölkerung unseres Landes auf den sowjetischen Gräbern und Ehrenmalen anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung mehr als nur ein Gedenkritual. Sie weisen auch darauf hin, dass wir heute eine geschichtsbewusste Außen- und Friedenspolitik in Deutschland und Europa benötigen. Frieden und Sicherheit standen 1970 im Mittelpunkt der strategischen Überlegungen, sie haben in der Gegenwart nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Sie sind in Europa und in einer multipolaren Welt nur mit Russland möglich. Um das Verhältnis zum Nachbarn im Osten in der offiziellen Politik zu verbessern, müssen beiderseits Formate und Prinzipien ohne doppelte Standards geschaffen werden. Eine Politik der Abschreckung leitet uns weder zu Versöhnung noch ermöglicht sie dauerhafte Verflechtung. Abgrenzung angesichts der weltweiten globalen Probleme und Gefahren rechter Gewalt und des Terrorismus führt uns zu immer neuen „politischen Spielchen“, aber nicht zu entschlossenen politischen Handeln. Nicht Misstrauen und Selbstsucht ermöglichen den Fortschritt der Menschheit, sondern Zusammenarbeit und Vertrauen. Es stellt sich also die Frage: “Wie wollen wir leben?“ Und darauf kann es nur eine Antwort geben: In Frieden und Respekt vor den nationalen Interessen und Werten aller Länder in Europa!
 Brigitte Großmann
Bitte lesen Sie hierzu auch den Text auf unserer Seite in der Rubrik Themen: 50 Jahre Moskauer Vertrag

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