Anlässlich des 80. Jahrestages des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion fand am 2. Juni 2021 eine Lesung unter dem Titel "Die Schrecken des Krieges - Das Jahr 1941 in der Literatur sowjetischer Schriftsteller" statt. Initiator war der „Arbeitskreis 8. Mai BDWO e.V.“ Im Garten des Vereins für aktive Vielfalt versammelten sich mehr als 30 Gäste, unter ihnen Vertreter der Politik, wie die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag Dr. Gesine Lötzsch, der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages Dr. h.c. Wolfgang Thierse, der Bezirksbürgermeister von Berlin-Lichtenberg Michael Grunst, sowie interessierte Berliner und Berlinerinnen verschiedener Generationen, denen das Gedenken an diesem Tag ein Bedürfnis war. Eine kurze Videopräsentation und einleitende Worte von Brigitte Großmann, Sprecherin des Arbeitskreises 8.Mai als Mitorganisatorin der Veranstaltung, stimmten die Anwesenden auf das Thema des Abends ein. Botschaftsrat Alexander Milyutin von der Botschaft der Russischen Föderation bedankte sich für die Einladung und zeigte sich beeindruckt vom Engagement der deutschen Zivilgesellschaft, auch schmerzhafte Erinnerungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Das Augenmerk der Veranstaltung lag auf der literarischen Verarbeitung der Erlebnisse sowjetischer Armeeangehöriger und Zivilisten. Die Vortragenden waren neben dem Bundestagspräsidenten a. D. die Historikerin Dr. Elke Scherstjanoi, Schüler der Gemeinschaftsschule "Grüner Campus Malchow" und Walter Gauks. Er betonte in seinem Lesebeitrag besonders die Leistung seiner Landsleute, der Russlanddeutschen, bei der Verteidigung der Heimat. Die Werke von Autoren wie Tschingis Aitmatov, Daniil Granin und Grigori Baklanov fanden interessierte und ergriffene Zuhörer. Mit dem Text und der Frage „Meinst du, die Russen wollen Krieg?“ ließ der Schüler Erwin Engelhardt die Zuhörer in einer nachdenklichen Stimmung zurück. Die Lesung klang aus mit dem bekannten russischen Lied „Kraniche“ und im Anschluss gab es Gelegenheit, das Gehörte und die daraus resultierenden Eindrücke in persönlichen Gesprächen zu vertiefen. Marion Ben El Haj Kommentare sind geschlossen.
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