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8. Mai - Tag der Befreiung

8./9. Mai - Tag der Befreiung und des Sieges

6/12/2019

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Lukas Lüdtke, 2019
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Lukas Lüdtke, Hochschulabschluss Master Betriebswirtschaft.

Der Tag der Befreiung hat für mich seit vielen Jahren eine große Bedeutung. 2005, zum 60. Jahrestag, besuchte ich erstmals die Kranzniederlegung am Sowjetischen Ehrenmal in meiner Heimatstadt Hohen Neuendorf. Ich wusste damals als sechzehnjähriger nur wenig über Russland und die Sowjetunion, aber dennoch war es mir wichtig, mit meiner Teilnahme ein Zeichen des Dankes und gegen neue Kriege zu setzen.  
Seitdem besuche ich jährlich eine Gedenkveranstaltung. Im Rückblick auf diese Veranstaltungen erkennt man wichtige, persönliche Entwicklungen im Leben. Zum 65. Jahrestag der Befreiung lief bereits meine Tochter mit etwas über einem Jahr an meiner Hand. Auch sie ist seitdem regelmäßig mit dabei und es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich heute sehe, dass auch sie das kyrillische Alphabet gelernt hat und somit auf den Denkmälern die Namen derer lesen kann, die ihr Leben für unsere Freiheit gaben. 2015, zum 70. Jahrestag, war ich selbst in Moskau und wie durch ein Wunder gelang es mir zusammen mit einigen Freunden, die Generalprobe der Militärparade von der Tribüne auf dem Roten Platz aus zu beobachten.
Eigentlich hatten wir nur darauf gehofft, aus dem Kaufhaus GUM oder von der angrenzenden Nikolskaja Straße einen Blick auf die Probe erhaschen zu können. Kurz vor Beginn öffnete uns einer der Soldaten das Tor und wir eilten, fassungslos über unser Glück, durch die bereits in Reih und Glied stehenden 15.000 Soldaten hinüber zur Tribüne an der Kreml-Mauer. Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an das Dröhnen des T-34 Panzers denke, der traditionell nach der Schweigeminute auf den Platz rollt und somit die Parade der Fahrzeuge eröffnet.
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Viel wichtiger und beeindruckender als die zur Schau gestellte Kriegstechnik ist jedoch das, worüber westliche Medien bestenfalls in einer Randnotiz berichten:  Hunderttausende gehen nach der Parade im stillen Gedenken auf die Straßen und halten dabei die Porträts ihrer Angehörigen hoch. Der „Bessmertnyj Polk“, das „Unsterbliche Regiment“, macht deutlich: Kein Land musste solche Kriegslasten tragen, wie die Sowjetunion. Kaum eine Familie, die nicht einen oder mehrere Tote zu beklagen hat. Trotzdem sind die Menschen frei von Rachegelüsten und Forderungen nach Reparationen. In Gesprächen wird immer deutlich unterschieden zwischen „den Deutschen“ und „den Faschisten“. Man muss kein Putin-Versteher sein, um zu begreifen, dass NATO-Aufmärsche unter Beteiligung deutscher Soldaten an Russlands Grenzen bei den Menschen in Russland Ängste hervorrufen. Daher ist es umso wichtiger, dass von den Völkern Deutschlands und Russlands ein klares Signal gesetzt wird: Nie wieder Krieg!
 
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