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Gröditzer Hobbyhistoriker erforschten das Schicksal von „Ostarbeitern“

14/11/2020

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Egon Förster, 2013

BildVerabschiedung beim Bürgermeister in Gröditz am 19. 8. 2001.
Egon Förster, bis 1990 Schuldirektor in Gröditz, Hobbyhistoriker, Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, hinterließ Material über „Ostarbeiter“-Schicksale und lokale Aufarbeitungsinitiativen. Hier ein Auszug.
 
 
1977 brachte der Vorsitzende des Kreisvorstandes der Gesellschaft für Deutsch – Sowjetische Freundschaft des Kreises Riesa, Herr Dr. Kinne, von einer Reise aus der Sowjetunion das Buch „Sowjetische Schriftsteller an den Fronten des Großen Vaterländischen Krieges“ vom Verlag „Nauka“, Moskau 1966, mit. In diesem Buch erfuhren wir, dass der Moskauer Schriftsteller Stepan Pawlowitsch Slobin als Kriegsgefangener im Gefangenenlager 304 – H in Jacobsthal  nahe Riesa gewesen war.
Eine Arbeitsgemeinschaft „Junger Historiker“ der Polytechnischen Oberschule Wülknitz nahm sich dieses Themas als Forschungsauftrag an. Mit Unterstützung der Witwe des Schriftstellers, Frau Viktoria Slobina, gelang es, etwa 30 Sowjetbürger, die das Kriegsgefangenenlager überlebten, ausfindig zu machen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Mit ihren Erzählungen und Berichten wurde 1985 die erste Broschüre über das Kriegsgefangenlager 304 – H  Jacobsthal und eine Ausstellung in der Gedenkstätte des Ehrenhaines Zeithain gestaltet.
1990, nach meiner Ablösung als Schuldirektor und Pensionierung sprach mich Herr Eberhard Leist, Mitarbeiter des Werkdirektors des Stahlwerkes Gröditz, an, und bat, im Geschichtsverein des Stahlwerkes Gröditz mitzuarbeiten. Ich wurde Mitglied und befasste mich mit den sozialen Belangen der Betriebsgeschichte, so auch mit den Zwangsarbeitern während der Rüstungsproduktion. 
1998 wendete sich Daniel Münch, ein Kölner Student, im Auftrag von Frau Antonina Dorogowa an das Gröditzer Standesamt. In einem Brief berichtete sie von ihrem Schicksal als „Ostarbeiterin“. Es folgte der direkte Briefkontakt mit Frau Dorogowa. Sie äußerte schließlich den Wunsch, das Grab Ihrer Mutter besuchen zu können. Der Geschichtsverein wandte sich mit dieser Bitte an die Geschäftsleitung des Stahlwerkes.        

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Antonina Dorogowa als "Ostarbeiterin" 1944.
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Mit dem Sohn auf dem Friedhof beim Grab ihrer Mutter und Großmutter am 13. 8. 2001.
Der Wunsch der Frau Dorogowa konnte erfüllt werden. Eine Spendenaktion des Betriebsrates brachte die Mittel auf, die die Reise für Frau Dorogowa und Ihren Sohn ermöglichten.
​ Vom 13. bis 20. August 2001 besuchten sie Gröditz und das Grab von Mutter und Großmutter.
Die Lokalpresse reflektierte das Ereignis. Wir gestalteten 2011 mit dem Lebensbericht unseres Gastes eine Broschüre unter dem Titel: „Erinnerungen an schwere Zeiten, von Frau Antonina Wassiljewna Dorogowa , die 1942 als 12 jähriges Mädchen mit ihren Eltern und einer Schwester von Stalingrad nach Gröditz zur Zwangsarbeit verschleppt wurde.“
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